Johanna Stauss

Wer einmal bei mir in Beratung, einem Vortrag oder einem Seminar war, wird sich diese Frage wohl häufiger gestellt haben. Von zentraler Bedeutung in meiner Beratung ist es, die Verantwortung für das eigene Leben zu erkennen und anzunehmen. Um darauf aufbauend die Chance sehen und ergreifen zu können, die sich daraus ergibt.

Was mich in meiner Arbeit antreibt

In Deutschland wird PRÄvention (noch) nicht groß geschrieben. Die Hürde, psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen, wenn es "so schlimm auch wieder nicht" ist, ist (noch) recht hoch. Es ist der letzte Notnagel, wenn es nicht mehr anders geht.

Was will ich denn beim Psychologen? Ich bin doch nicht krank. Die haben doch selber einen an der Klatsche und sind deswegen Psychologen.

In meiner Tätigkeit als verkehrspsychologische Gutachterin erlebe ich immer wieder Menschen, die gezwungener Maßen eine psychologische Beratung in Anspruch genommen haben und trotz aller zuvor bestehenden Vorurteile positiv überrascht waren und davon profitieren konnten. 

Mein Traum ist, dass es nicht (mehr) als Schwachstelle gesehen wird, sich in psychologische Beratung zu begeben, sondern vielmehr als Anerkennung über den Willen zur eigenen Weiterbildung und persönlichen Weiterentwicklung.

Was meine Arbeit ausmacht

Ich ver- oder beurteile nicht, wer, was und warum du du bist. Ich wurschtel nicht in deinem Hirn rum. Ich gehe mit dir gemeinsam auf die Suche nach geeigneten Wegen für dich. Beschreiten darfst du sie selbst. Ich räume keine Stolpersteine oder Hürden aus dem Weg, ich mache dich darauf aufmerksam. Ich begleite dich in ein achtsames Wegebeschreiten, sodass du außer den Hürden auch die Sonnenseiten entdeckst. Ich finde mit dir gemeinsam heraus, was deine Stärken sind und wie du sie nutzen kannst, um dir den Weg so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich gebe dir Hilfe zur Selbsthilfe. Es ist wie mit einem Kreisel. Der kann sich wunderbar von alleine drehen. Nur manchmal braucht er einen Anschubs.

Wer gut bei mir aufgehoben ist

Du möchtest die MPU ehrlich und ohne Angst bestehen.

Du möchtest verstehen, warum du es dazu gekommen ist, dass du eine MPU machen sollst und möchtest daran arbeiten, dein Rückfallrisiko zu minimieren.

Wer bei mir nicht gut aufgehoben ist

Du möchtest dich am liebsten durch die MPU mogeln? Ja, das haben einige schon geschafft. Auch ich habe als Gutachterin am Anfang, als ich noch nicht so geübt war, Klienten durchkommen lassen, von denen ich wusste, dass sie mir gerade die Geschichte vom Pferd erzählt haben. Die Chancen sind 50/50, dass das klappt. Die Kosten dafür einfach zu hoch aus meiner Sicht. 

Mein Warum

Die MPU ist keine Strafe, sondern die Chance zur Rehabilitation!

"Es geht nicht darum, dass ich Ihnen so fiese Fragen wie möglich stelle, sondern darum, Material zu finden, das Sie entlastet!" war einer meiner ersten Sätze in jedem Gutachtengespräch. Und genau so habe ich es gemeint. Es macht viel mehr Spaß Klienten ein positives Gutachten auszustellen, wenn die so weit sind. Es macht überhaupt keinen Spaß einen Klienten negativ schreiben zu müssen, der eigentlich will, aber einfach noch nicht den Kern verstanden hat.

Es geht nicht darum Fehler zu finden, Schuld aufzudecken, oder jemanden in die Pfanne zu hauen.

Es gibt Gründe, warum passiert ist, was passiert ist. Und meist ist einfach irgendwas im Argen. Wir finden gemeinsam heraus, was grad nicht so ganz passt, damit du über dich hinauswachsen kannst. Und das ist der Schlüssel zu einer positiven MPU! Wenn die eigentlichen Gründe für die Tat(en) keine Rolle mehr spielen, ist das Rückfallrisiko gering genug und das Gutachten wird positiv. Daher machen wir Wurzelbehandlung. Meine Klienten sind deshalb so begeistert, weil es ihnen auch über das bestandene Gutachten hinaus verdammt viel bringt. Und mir macht es einfach verdammt viel Spaß zu sehen, wie die MPU in den Hintergrund rückt und die Angst davor schwindet, dafür Klienten anfangen zu strahlen und das Beste aus sich rauszuholen!

Warum ich von der Gutachterin zur Vorbereiterin wurde

MPU ist ein Feld, das viele als Geldmaschine missbrauchen. Klienten werden mit absurden Versprechen gelockt, ihnen wird das Geld aus den Taschen gezogen und das Gutachten gleicht einem Pokerspiel. Hier wird natürlich viel mit der Angst der Klienten vor der MPU gespielt. 

Dabei ist das gar nicht so ein Hexenwerk, wie viele meinen.

Aus meiner Sicht ist es pure Energieverschwendung sich damit aufzuhalten irgendeine Geschichte auswendig zu lernen und im Gutachten mit Herzklopfen versuchen, die glaubhaft rüberzubringen und am Ende rauszulaufen und sich zu fragen, ob es hoffentlich gereicht hat. Womöglich noch hinterher wochenlang die Angst, ob nicht doch noch ein Bescheid kommt, dass die Abstinenzbelege gefälscht sind. 

Einige dieser sogenannten Vorbereiter schicken Klienten überhaupt nicht mehr zu bestimmten Gutachtenstellen, weil sie dort inzwischen bekannt sind und kein Klient mehr die MPU bestehen kann. 

Und im Endeffekt hat man recht wenig davon.

Klienten, die sich durch die MPU mogeln, kommen meist nach ein paar Jahren wieder. Bei manchen sind es nur wenige Monate. Weil sich eben nichts geändert hat.

Für mich als Gutachterin war es am schlimmsten, wenn Klienten vor mir saßen, die eigentlich willens waren, sich zu reflektieren und an sich zu arbeiten. Die nur einfach viel zu oberflächlich vorbereitet wurden. Das schafft man einfach alleine kaum. Für manche Dinge braucht es einfach einen professionellen und externen Blickwinkel. Und das bringt dich so viel weiter, als du denkst. Schau mal in meinen Referenzen, was meine Klienten darüber sagen.

Was bisher geschah...

Studium der Psychologie in Holland, auf holländisch

Praktikum in der Tagesklinik des Bürgerhospitals

Rehacoach für berufliche Wiedereingliederung neurologischer Klienten - neuropsychologische Leistungsdiagnostik, psychologische Beratung (Stressmanagement, Krankheitseinsicht, Krankheitsbewältigung, Schlafhygiene, Krankheitsentstehung), Training der beruflichen Fähigkeiten

Phönixberatung

Verkehrspsychologische Gutachterin

Was zwischendrin geschah...

Seminare zur Lösungsorientierten Kurzzeittherapie

Ausbildung "Systematische Beratung und Therapie"

Soziale Kompetenzen nach Hinsch und Pfingsten

Feedback als Führungsinstrument

Kinder besser verstehen

Wer mich inspiriert

Giorgio Nardone (zu empfehlen: Pirouetten im Supermarkt)

Vera Birkenbihl