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Zum Glück!

 

Ist glücklich zu sein erblich bedingt?

 

Teilweise. 

 

>>Die Fähigkeit Glück empfinden zu können ist zu 50% erblich bedingt.<<

 

Kann ich lernen glücklich(er) zu sein?

 

Wer sein Glück nur seinen Lebensbedingungen zuschreibt, wird an dieser Stelle enttäuscht. Denn diese sind tatsächlich nur zu 10% dafür verantwortlich.

Es bleiben ganze 40% übrig, mit denen ich mein Glück selbst in der Hand habe.

 

>>Und diese Fähigkeit kann ich trainieren!<<

 

Wie das denn?

 

An dieser Stelle möchte ich Ihnen Martin E. P. Seligman und die Positive Psychologie vorstellen.

Seligman kam aufgrund von Studien auf folgende Glücksformel:

Glück = Vererbung + Lebensumstände + Wille

Auf meine Gene habe ich keinen Einfluss. Vererbte Faktoren sind, wie sie sind. 

Die Faktoren, die bei Lebensumständen zum Thema Glück eine Rolle spielen sind tiefer Glaube, glückliche Ehe und Geld, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt. Auch auf Lebensumstände haben wir nur in gewissen Maßen Einfluss. Ich kann zum Beispiel offen für die Liebe sein, den richtigen Partner aber noch nicht gefunden haben. Ich kann einen Traumjob haben, finde aber keine freie Stelle. Zum Glück können wir diesen Teil jedoch vernachlässigen. da er ja nur 10% ausmacht.

 

>>Der wichtigste Teil also, der Aspekt, mit dem ich tatsächlich beeinflussen kann wie glücklich ich bin, ist mein Wille.<<

 

Aber was bedeutet das?

 

Wenn ich glücklich sein will, sollte ich mich auf das konzentrieren, was mich glücklich macht. Also das Positive.

Statt also ständig damit zu hadern was in meinem Leben fehlt oder weniger gut läuft, sollte ich mich darauf konzentrieren, was mir gut tu, was mir gefällt, was mir Spaß macht, ...

Auch eine gedankliche Umstrukturierung ist hilfreich. Fehler sind negativ behaftet und sorgen für unangenehme Gefühle. Betrachte ich sie jedoch als hilfreiche Lernerfahrung, gibt mir das ein ganz anderes Gefühl.

 

>>Ich konzentriere mich also mit meiner Willenskraft auf das, was mich glücklich(er) macht.<<

 

Und das soll funktionieren?

 

Unser Gehirn ist sogar automatisch auf Optimismus gepolt. Die Natur will also scheinbar, dass es uns gut geht. Wenn ich dazu noch aktiv meine Aufmerksamkeit auf das Positive richte, verstärke ich diesen Effekt.

Es ist zugleich Schutzfaktor, als auch Heilkraft.

Es ist erwiesen, dass Erinnerungen verändert werden. Mit jedem Mal, dass man sich an sie erinnert. Ganz automatisch. Wenn ich nun meine Aufmerksamkeit in meinen Erinnerungen auf positive Aspekte lenke, Situationen umdeute um sie in einem anderen Licht zu betrachten, nehmen sie automatisch eine andere Gestalt an.

Ein Beispiel.

Statt zu denken: Der Nachbar hat mich nicht begrüßt, der mag mich nicht.

Kann ich denken: Vielleicht hat er mich nicht gesehen oder er hat schlechte Laune.

Diese Technik wird sogar erfolgreich in Traumatherapien angewandt.

Optimisten leben im Durchschnitt 19% länger als ihre zu erwartende Lebensdauer.

Blicke ich optimistisch in die Zukunft, kann dies zur "sich selbst erfüllenden Prophezeiung" werden. Ich stelle mir zum Beispiel vor, dass ich etwas richtig gut machen werde. Dadurch bin ich gleich viel motivierter und meine Resultate werden automatisch besser. 

 

>>Probieren Sie es am besten selbst aus und beobachten sie Veränderungen!<<

 

Und wie kann ich nun trainieren mich mehr auf das Positive zu konzentrieren?

 

Sprechen Sie mit Optimisten. Sprechen Sie mit Menschen, die die Fähigkeit haben, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Fangen Sie mit einfacheren Situationen an und versuchen Sie, sie aus einer anderen Perspektive zu sehen. Wie das Beispiel mit dem Nachbarn.

Und zusätzlich starten Sie ein Ritual.

Nehmen Sie sich am Abend kurz Zeit um über den Tag zu reflektieren.

 

>>Schreiben Sie jeden Tag 3 Dinge auf, die positiv waren.<<

 

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